Kinosaal mit grünen Stühlen © Daniel Horn, Yorck Kinogruppe
Nachbarschaft

Das sind die schönsten Kinos Berlins

Kino geht immer! Die Berliner Lichtspielhäuser locken zu jeder Jahreszeit nicht nur mit einem Filmprogramm, das seinesgleichen sucht, sondern auch mit bequemen Sesseln, duftendem Popcorn und angenehmen Temperaturen. Doch wo befinden sich die schönsten Kinosäle der Hauptstadt?

Bevor wir dieser Frage nachgehen, haben wir erst einmal eine andere: Wissen Sie, wo Sie in Deutschlands größtem Kinosaal die neuesten Filmhighlights sehen können? In Berlin natürlich. Und zwar in direkter Nachbarschaft zu wilden Tieren und nur einen Steinwurf vom Ku‘damm entfernt: Im Saal 1 des Berliner Zoo Palastes finden sage und schreibe 800 Menschen Platz.

Nun aber zu den weniger bekannten Schmuckstücken

Lassen Sie uns heute jedoch einen Blick in die Kinos werfen, die fernab vom Trubel und den Tourimassen ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Mitten im Kiez. Wir haben uns für Sie auf den Weg quer durch Berlin gemacht und tolle Häuser jenseits des Mainstreams entdeckt. Licht aus und Projektor an für die wunderbare Welt des Films!

Soweit das Neon reicht: delphi LUX in Charlottenburg

Den Eingang des delphi LUX können Sie kaum verfehlen. Schon von weitem leuchtet Ihnen das geschwungene Band Neonlicht an der Fassade den Weg – ein Lichtspiel, das sich auch in den Kinosälen fortsetzt. In insgesamt sieben individuell gestalteten Räumen zeigt das delphi LUX eine große Bandbreite an Spielfilmen und Dokumentationen passend zu den Ausstellungen des fotofreundlichen Nachbarn C|O Berlin. Es ist das jüngste der 14 Yorck-Kinos und wurde erst im Jahr 2017 eröffnet.

Blick in einen Kinosaal, die Leinwand ist durch einen Vorhang verdeckt. Der Raum wird durch graues Neonlicht von der Decke beleuchtet. © Daniel Horn, Yorck Kinogruppe
Das delphi Lux ist das jüngste der 14 Yorck-Kinos. Es wurde im Jahr 2017 in Charlottenburg eröffnet.
Blick in einen Kinosaal, die Leinwand ist durch einen Vorhang verdeckt. Der Raum wird durch gelbes Neonlicht von Decke und Wänden beleuchtet. © Daniel Horn, Yorck Kinogruppe
Jeder Kinosaal erstrahlt in einer anderen Farbe.

Ein Saal kommt selten allein: Kino Toni in Weißensee

Der ruhige und doch eher unscheinbare Ortsteil Weißensee im Bezirk Pankow ist vielen von Ihnen für sein idyllisches Strandbad am Weißen See bekannt. Aber auch das Kino Toni am Antonplatz 1 ist einen Besuch wert. Ein kleines aber sehr feines Kino mit zwei Sälen für die ganze Familie ist hier mit der einen oder anderen Unterbrechung seit 1920 in Betrieb. Neben aktuellen Filmen laufen hier auch DEFA-Klassiker und nischigere Vorführungen. In der Reihe „Berliner Filmmontag“ werden beispielsweise die Berlinfilme von Helke Misselwitz gezeigt. Wenn Sie nur zu Besuch in Berlin sind, können Sie sich über dem Kino für die eine oder andere Nacht einmieten und nachdem der Vorhang fällt, rechts und links der riesigen „KINO“-Leuchtschrift aus dem Fenster auf den nächtlichen Antonplatz schauen. (Dienstags, donnerstags und freitags wird’s aber morgens laut, dann ist Wochenmarkt.)

English only: Das Odeon in Schöneberg

In Tempelhof-Schöneberg (wo degewo dieses Jahr einige Neubauten fertiggestellt hat) spricht man fließend Englisch. Zumindest im Kino. Im Odeon können sich Filmbegeisterte alle Vorführungen in nostalgischem Fifties-Ambiente ausschließlich im englischen Original anschauen – bei seiner Eröffnung in den 1980ern eine revolutionäre Angelegenheit! Der Saal wurde 2021 liebevoll renoviert und für mehr Beinfreiheit um fünf Sesselreihen reduziert. Geheimtipp: Manchmal gibt es an der Theke sogar frisch gebackene Brownies zum Filmerlebnis dazu.

Blick in den Kinosaal des Odeon: Am Ende des Saals hängt ein großer pinker Vorhang vor der großen Leinwand. Davor Reihen roter Sessel. Der Boden und die rechteckigen Wandelemente zwischen kleinen Säulen greifen den dunklen Braunton der unteren Holzborte auf. Die Decke und restlichen Wandelemente sind cremefarben. © Daniel Horn, Yorck Kinogruppe
Das Odeon bietet ein vielfältiges Programm an Filmen, darunter Arthouse-Filme, internationale Produktionen und Klassiker.
Das Odeon von außen, ein Flachbau: Das mit grüner Leuchtschrift gezierte, von der Straße zurückgesetzte Kino erreicht man über wenige Treppenstufen. © Daniel Horn, Yorck Kinogruppe
Das Kino zeichnet sich durch seine authentische 1950er-Atmosphäre aus.
Blick ins Foyer auf einen dunklen Holztresen mit Lichtvoute. © Daniel Horn, Yorck Kinogruppe
Ein Ort für Cineastinnen und Cineasten, die sich für anspruchsvolle Filme abseits des Mainstreams interessieren.

Schneller fertig als jedes Neubauvorhaben: CineMotion in Hohenschönhausen

Nach nur sieben Monaten Bauzeit wurde vor über 25 Jahren das CineMotion in Hohenschönhausen eröffnet. Diese Blitzeröffnung inklusive aller notwendigen Genehmigungen war für damalige Verhältnisse mehr als rekordverdächtig. Bis heute lockt das von Architekt Helmut Sprenger entworfene Kino mit über 2.000 Sitzplätzen zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die insgesamt neun Kinosäle. Das Programm lässt keine Wünsche offen, von Action bis zur romantischen Komödie ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Vorsicht Hai-Alarm: Das Kino Union in Friedrichshagen

Im Berliner Ortsteil Friedrichshagen, im degewo-Quartier Treptow-Köpenick, wird’s im Kino Union so richtig kuschelig. Die bequemen, roten Sessel im ehemaligen Ballsaal in der Bölschestraße laden zum entspannten Kinoabend ein. Und das Beste: Bei sommerlichen Temperaturen wird das Freiluftkino im Kurpark eröffnet. Mit Klassikern wie „Hai-Alarm am Müggelsee“ oder „Dirty Dancing“ und ein paar kühlen Getränken, kann der nächste Kino-Sommer kommen!

Alt aber oho: Das Moviemento in Kreuzberg

Mitten in Kreuzberg steht das älteste Kino Deutschlands: das Moviemento! Nur das Programm hat sich im Laufe der Jahre vom Stummfilm zum dreidimensionalen Filmspektakel gewandelt. Gegründet wurde das Kino vor mehr als 115 Jahren vom Gastronomen Alfred Topp – und ist damit älter als degewo. Ein Highlight damals: die Spiegelvorführung. Das kleine Eckhaus wurde in zwei Kinosäle geteilt, die im 45-Grad-Winkel aufeinandertrafen und nur durch eine durchsichtige Leinwand getrennt waren. Im zweiten Saal wurde der Film spiegelverkehrt gezeigt und zum ermäßigten Eintrittspreis durch eine Spiegelfläche korrigiert. Die Technik ist heute zwar eine andere, aber der Charme des Kinos hat sich kaum verändert. Wer mag und das nötige Kleingeld hat, kann das Kino sogar mieten.


Na? Haben Sie jetzt auch Lust auf eine frische Tüte Popcorn und eine große Leinwand? Dann lassen Sie sich in den bequemen, samtigen Sessel fallen und vergessen Sie den Alltag für ein paar Stunden. Hier im Kino, in Ihrem Kiez.

Wir sind degewo 

In Berlin. Für Berlin. Seit 100 Jahren. Als eines der größten Wohnungsunternehmen Berlins bringen wir Menschen zusammen, schaffen gemeinsame Räume und gestalten die Zukunft Berlins. In unserem Jubiläumsjahr 2024 zeigen wir Ihnen die Menschen, die degewo ausmachen.  

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