Für Stefan Lutz bedeutet Wohnungsbau, Räume mit Leben zu füllen und Menschen ein Zuhause zu geben. In Berlin ließ er diese Vision gemeinsam mit degewo Wirklichkeit werden.
Stefan Lutz ist zwar nicht in Berlin geboren, aber seine Heimat hat er hier längst gefunden. Die Vielfalt und Buntheit der Stadt hat ihn schon immer angezogen. Als ein Geschäftsführer der KIEZquartier gGmbH, Generalmieter des seit Januar genutzten Neubaus in der Gotenburger Straße, hat er sich entschieden, gemeinsam mit degewo diese Stadt, die er so liebt, mitzugestalten und in den Kiezen für bezahlbaren Wohnraum und Raum für Soziales zu sorgen. Doch wie wurde aus einem Unterfangen, das anfangs mit viel Skepsis auf allen Seiten verbunden war, ein erfolgreiches Pilotprojekt?
degewo | Herr Lutz, Sie haben gemeinsam mit degewo in der Gotenburger Straße ein Projekt auf die Beine gestellt, das in dieser Form für alle Beteiligten eine Premiere war. Wie ist es dazu gekommen?
Stefan Lutz | Das war wirklich eine spannende Entwicklung. Angefangen hat alles mit dem Wunsch, benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der angespannten Wohnungssituation in Berlin zu entlasten. Als wir von dem Grundstück in der Gotenburger Straße hörten, sahen wir darin ein großes Potenzial und wir sind auf degewo zugegangen, um gemeinsam ein soziales Projekt auf die Beine zu stellen. Aus diesem Vorhaben heraus hat sich dann die KIEZquartier gGmbH gegründet, in der wir als Generalmieter die Interessen der verschiedenen sozialen Träger bündeln.
Als ein Geschäftsführer der KIEZquartier gGmbH waren Sie maßgeblich am Erfolg dieses Pilotprojektes beteiligt. Welche Herausforderungen mussten Sie in Ihrer Rolle als Generalmieter meistern?
Ich muss zugeben, dass wir bei dem Projekt auf einige Herausforderungen gestoßen sind. Wir mussten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit den Bedürfnissen der betreuten Menschen in Einklang bringen. Trotz bürokratischer Hürden haben wir gemeinsam mit degewo einen Weg gefunden, um das Projekt erfolgreich zu realisieren. Sowohl das KIEZquartier als auch degewo haben sich auf diesen Prozess eingelassen, die Herausforderungen gemeistert und ein Modell entwickelt, das es uns erleichtert, zukünftig solche dringend benötigten Räume zu schaffen.
Sie scheinen diese Herausforderungen gut gemeistert zu haben! So gut, dass Sie gleich das nächste Projekt angegangen sind. Als Generalmieter haben Sie nun auch das „Quartier der Vielfalt“ am Bohnsdorfer Weg übernommen. Welche Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt können Sie hier einbringen?
Ganz besonders die Herausforderungen haben uns wertvolle Erfahrungen gebracht. Durch die dort geleistete Vorarbeit konnten wir den Vertragsprozess für das neue Projekt am Bohnsdorfer Weg deutlich verkürzen: Statt anderthalb Jahre haben wir diesmal nur etwa zwei Monate gebraucht. Auch nach Abschluss des ersten Projekts haben wir weitere Erfahrungen gesammelt und festgestellt, dass bestimmte Prozesse, wie zum Beispiel die IT-Versorgung, noch genauer betrachtet werden müssen. Diese Erfahrungen fließen nun in die Planung des neuen Projektes ein, um die Prozesse weiter zu perfektionieren.
Wir gestalten die Zukunft der Stadt
Gemeinsam mit sozialen Trägern und Menschen wie Stefan Lutz packen wir in Berlin an, um soziale Infrastruktur auszubauen, zu erhalten und die Berlinerinnen und Berliner zu versorgen. Entdecken Sie auf unserer Jubiläumskarte weitere spannende Geschichten von Menschen, die unsere Stadt zu dem machen, was sie ist.
Die Zusammenarbeit erstreckt sich mittlerweile über mehrere Bauphasen und Projekte. Warum ist gerade degewo die richtige Partnerin an Ihrer Seite?
Soziale Träger können auf dem normalen Markt kaum noch langfristig preisstabile Immobilien finden. Gleichzeitig ist es aber für unsere Gesellschaft wichtig, eine soziale Infrastruktur zu erhalten und die Menschen vor Ort zu versorgen. Die Kooperation zwischen sozialen Trägern und kommunalen Wohnungsunternehmen wie degewo bietet hier eine ideale Lösung für alle. Die sozialen Träger kennen die Bedürfnisse vor Ort sehr genau, während Unternehmen wie degewo als großer Akteur der Wohnungswirtschaft auch eine Verantwortung gegenüber der Stadtgesellschaft sehen.
Das klingt nach einer Win-Win-Situation. Diese Kooperation ermöglicht es Ihnen, maßgeblich an der Gestaltung von Quartieren mitzuwirken. Wie sehen Ihre persönlichen Visionen für die Entwicklung von Wohnquartieren in der Zukunft aus?
Bei der Entwicklung größerer Wohnquartiere ist es wichtig, gleichzeitig auch Versorgungseinrichtungen wie Schulen, Kitas, betreutes Wohnen und Beratungsstellen einzuplanen. Sowohl die Unternehmen als auch die Politik müssen ihren Beitrag leisten, damit solche Projekte wirtschaftlich umgesetzt werden können. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch in Zukunft bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird und Wohnquartiere lebenswert bleiben.
Was motiviert Sie, trotz aller Herausforderungen am Ball zu bleiben und weitere Projekte umzusetzen?
Es ist unglaublich motivierend zu sehen, wie ein Projekt nach all der Planung und Organisation endlich Gestalt annimmt, wenn die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen und das Gebäude mit Leben gefüllt wird. Der Moment, wenn die Menschen ihre neuen Räume einrichten und sich darin zu Hause fühlen, ist einfach unbeschreiblich erfüllend.
Welche persönlichen Werte und Prinzipien leiten Sie in Ihrer Rolle als ein Geschäftsführer der KIEZquartier gGmbH und in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern?
In meiner Rolle als Geschäftsführer ist es mir ein persönliches Anliegen, eine Basis für sozial benachteiligte Menschen zu schaffen. Bei meiner Arbeit ist es besonders ermutigend, Partner zu finden, die mit der gleichen Leidenschaft wie ich an der Gestaltung der Stadt arbeiten. In degewo habe ich einen Partner gefunden, der das unterstützt.
Vielen Dank für das spannende Gespräch!