Ob zum Sportschwimmen oder für Badespaß mit der Familie: In den degewo Quartieren findet man wahre Bäderperlen. So kann man in Gropiusstadt im Schatten der Platten vor beeindruckender Kulisse im Freibad schwimmen. Aber auch in unseren anderen Quartieren gibt es besondere Schwimmbäder zu entdecken.
Berlin hat mehr Schwimmbäder als das Jahr Wochen: 61 Bäder verteilen sich über die gesamte Stadt. Diese 37 Hallenbäder, vier Kombibäder und 25 Sommerbäder gehören zum größten kommunalen Bäderbetreiber in Europa – den Berliner Bäder Betrieben (kurz: BBB). Die rund 700 Mitarbeitenden kümmern sich um mehr als sechs Millionen Badbesuche im Jahr. Vielleicht ja auch bald um Ihren?
Hier scheint das ganze Jahr die Sonne: Kombibad Gropiusstadt
Egal ob es draußen schneit oder uns die Mittagshitze im Sommer nach einer Abkühlung suchen lässt – das Kombibad im degewo Quartier Gropiusstadt ist für alle Fälle gerüstet. Wenn die Temperaturen sinken, kann man Bahnen im 50-Meter-Becken bei 28 Grad Celsius Wassertemperatur ziehen. Und wer die Sonne allzu sehr vermisst, dem stehen die Türen des Solariums offen. Spätestens mit dem Turbobräuner ist der Winter endgültig vergessen. Aber auch im Sommer ist für Entspannung und Erfrischung rund ums Wasser und auf der großen Liegewiese gesorgt. Planschbecken, Rutsche und Drei-Meter-Sprungturm freuen sich ebenfalls über zahlreiche Gäste.
Schwimmen im Denkmal: Stadtbad Mitte „James Simon“
Das denkmalgeschützte Stadtbad Mitte liegt, wie der Name vermuten lässt, mitten in der Stadt und lässt sich aus allen Himmelsrichtungen gut erreichen. Den Beinamen „James Simon“ verdankt es dem Kaufmann Henri James Simon, der das Bad Ende des 19. Jahrhunderts stiftete. Da zu dieser Zeit kaum eine Wohnung mit einer Duschmöglichkeit oder Badewanne ausgestattet war, freuten sich die Anwohnerinnen und Anwohner ganz besonders über das neue Schwimmbad.
Credits: (rechts) Bundesarchiv, Bild 183-09989-0002 / Quaschinsky, Hans-Günter / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons // (links) IMAGO / Sven Lambert
Ganz so turbulent wie auf dem Foto aus dem Jahr 1951 geht es nicht mehr zu. Das 50-Meter-Becken dient heute mehr dem Schwimmen als dem Planschen. Auf zwei geleinten Sportbahnen können sich auch Sportschwimmerinnen und -schwimmer richtig austoben. Wer im Anschluss ein wenig Entspannung sucht, ist im hauseigenen Massageraum gut aufgehoben. Auch Yoga-Fans kommen hier auf ihre Kosten. Dank der im Schwimmbad angebotenen zertifizierten Krankenkassen-Präventionskurse ist sicher bald auch der Eka Hasta Vrikshasana (einhändiger Handstand) kein Problem mehr.
Grenzenlose Freiheit im Schwimmbecken: Schwimmhalle Helene-Weigel-Platz „Helmut Behrendt“
In Marzahn ist Schwimmen seit 1986 zu jeder Zeit erlaubt, zumindest innerhalb der Öffnungszeiten. Während in anderen Bädern das Becken manchmal ausschließlich für den Sport- oder Schulbetrieb geöffnet ist, herrscht hier immer freie Bahn. In den zwei Millionen Liter Wasser findet jede und jeder sein Tempo, für die Eiligen gibt es auch eine geleinte Sportbahn. Wer (noch) nicht schwimmen kann, freut sich über das Nichtschwimmerbecken (mit Rutsche!). Auch eine Sauna steht den Besucherinnen und Besuchern offen.
Das Bad in Marzahn wurde unlängst instandgesetzt. Dort, wo sich vor einigen Jahren am Schwimmerbecken zunächst nur die Bodenfliesen in den Ruhestand verabschiedeten, stießen die Bäderbetriebe auf größere Mängel im Beckenbereich. Das gesamte Schwimmbecken und einige Räume des Besucherbereichs wurden aufwendig saniert. Nun steht das Schwimmbad mit dem Beinamen „Helmut Behrendt“ – einem bedeutenden DDR-Sportfunktionär, dessen Büste Sie im Eingangsbereich begegnen – wieder allen Badegästen offen.
Eintauchen in die Geschichte: Stadtbad Spandau Nord
Ursprünglich wurde das Stadtbad Spandau Nord im Oktober 1911 gebaut, um die Turnlehrer der königlich-preußischen Landesturnanstalt für den Schwimmunterricht fit zu machen. Auch heute trifft man hier noch auf die eine oder andere Lehrkraft, die das Becken aber gerne mit der Allgemeinheit teilt.
Auf vier Bahnen und einer eher ungewöhnlichen Bahnlänge von 27 Metern empfiehlt es sich, mal wieder das Rückenschwimmen zu trainieren. Warum? Sie werden Augen machen, wenn über Ihnen das beeindruckende Tonnengewölbe mit umlaufender Empore vorbeizieht. Im Jahr 2011 feierte das Stadtbad in Spandau bereits seinen 100. Geburtstag und gehört damit, neben den Stadtbädern Charlottenburg und Kreuzberg (das heute Baerwaldbad heißt und derzeit wegen notwendiger Renovierungsarbeiten geschlossen ist), zu den ältesten Schwimmbädern Berlins.
Sie stehen mit gepackter Schwimmtasche im Hausflur und möchten wissen, wo es zum nächsten Bad geht? Kein Problem, eins ist garantiert in der Nähe.