Am Einsteinufer 73/75 steht ein Mietshaus mit einer besonderen Geschichte. Wir erzählen Ihnen, wie aus 32 Mietwohnungen aus dem Notwohnungsbau ein Berliner Denkmal entstanden ist.
Wer von der Dovebrücke den Berliner Landwehrkanal überquert, kann das in den Jahren 1922/23 erbaute ehemalige Kleinwohnungshaus bereits hinter den Bäumen erahnen. Das besondere Haus mit seinem roten, zweifach gestuften Ziegeldach, den weißen Sprossenfenstern und den dunkelgrünen Fensterläden fällt aus der Entfernung schon auf.
Wohnungsbau nach dem Ersten Weltkrieg
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg war Wohnraum in der Hauptstadt knapp und die Stadt angehalten, in Notprogrammen für mehr Wohnungen zu sorgen. So entstand auch das heutige Denkmal am Einsteinufer 73/75, welches von Paul Weingärtner errichtet wurde. Der Magistratsbaurat legte großen Wert auf Architektur, die zu der damaligen Zeit vor allem im Notwohnungsbau eher ungewöhnlich war. So erhielt das Haus zwei auffällige Aufgänge inklusive Vorhallen.
Beliebtes Wohnhaus - bis heute
Die vorwiegend 1-2-Zimmer-Wohnungen des degewo-Mietshauses sind im Schnitt 50 Quadratmeter groß und erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit, bestätigt auch Hausmeister Thorsten Hauff:
Mit Blick auf den Landwehrkanal zur Straßenseite und dem Ausblick vom Balkon auf den begrünten Innenhof mit Spielplatz, wundert es kaum, dass sich immer schnell neue Mieterinnen und Mieter für die Wohnungen finden.
Das Einsteinufer 73/75 heute
Das ehemalige Charlottenburger Ufer, welches seinen heutigen Namen 1955 erhielt und Physiknobelpreisträger Albert Einstein zu verdanken hat, ist bis heute eine beliebte Adresse im Berliner Ortsteil Charlottenburg. Zahlreiche ältere Bewohner und viele junge Studierende, die die Nähe zur Uni zu schätzen wissen, fühlen sich in diesem besonderen Bauwerk zu Hause.
Wussten Sie schon?
Über 80 Denkmäler befinden sich im Bestand von degewo. Wir pflegen jedes einzelne mit viel Liebe zum Detail und achten auf die Einhaltung des Denkmalschutzes. Damit diese Zeugen der Vergangenheit auch für künftige Berlinerinnen und Berliner erhalten bleiben.