Vom Auszubildenden zum Leiter des Kundencenters Südost in Köpenick: Christian Glaubitz hat bei degewo erlebt, was Aufstiegschancen bedeuten. Wir begleiten ihn durch knapp vier Jahrzehnte in der Wohnungswirtschaft. Ein Gespräch über das Fallen alter Mauern und das Setzen neuer Steine.
Seit 37 Jahren ist Christian Glaubitz der Wohnungswirtschaft treu und will das auch nicht ändern. Obwohl sein Plan ursprünglich ganz anders aussah, bereut er heute nichts. Nur drei Jahre nach Beginn seiner Ausbildung kam die Wende: Für den gebürtigen Berliner wurde das wiedervereinigte Deutschland zur privaten und degewo zur beruflichen Heimat.
Berufseinstieg auf Umwegen: Eine unerwartete Karriere in der Wohnungswirtschaft
„Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes machen“, antwortet Christian Glaubitz auf die Frage nach seinem Berufseinstieg in Ost-Berlin Ende der 1980er-Jahre. „Ich wollte unbedingt in die IT, die Wohnungswirtschaft hatte ich gar nicht auf dem Schirm“, erinnert sich der Leiter des degewo-Kundencenters in Köpenick. Weil es mit der IT nicht geklappt hat, musste er sich umorientieren. Was für Christian Glaubitz damals mit einer Empfehlung der DDR-Berufsberatung begann, ist heute der Beruf, den er seit 37 Jahren ausübt.
Viel Rauch im Volkseigenen Betrieb
Am 1. September 1986 begann Christian Glaubitz seine Ausbildung als Wirtschaftskaufmann mit Spezialisierung Wohnungswirtschaft bei der damaligen Kommunalen Wohnungsverwaltung (KWV) Köpenick. Diese Unternehmen, meist Volkseigene Betriebe, gab es in der gesamten DDR. Sie bewirtschafteten und verwalteten die städtischen Immobilien, von ihr wurden Wohnungen an die Bürgerinnen und Bürger „zugewiesen“. Christian Glaubitz’ Ausbilder empfing ihn in einem Büro in der Joachimstraße 8, an den verrauchten Raum erinnert er sich auch Jahrzehnte später noch gut. Ansonsten war es eine schöne Zeit, an die er gerne zurückdenkt. Und noch ein Detail fällt ihm ein: „In der Berufsschule waren wir 30 Lehrlinge in der Klasse, davon 28 Frauen.“
Wir gestalten die Zukunft der Stadt
Dass sich in unserer 100-jährigen Unternehmensgeschichte die Immobilienwirtschaft stark gewandelt hat, weiß nicht nur Christian Glaubitz. Unsere 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten diesen Wandel jeden Tag und gestalten ihn zum Besten für Berlin und unsere Mieterinnen und Mieter.
Der etwas andere Start in eine neue Zeit
Nur wenige Jahre vor der Wiedervereinigung also begann Christian Glaubitz seine Ausbildung in einer Branche, die sich bald grundlegend wandeln sollte. An den Mauerfall erinnert er sich noch genauso gut wie an seinen ersten Arbeitstag: „Ich lag im Bett und schlief tief und fest“, erzählt er schmunzelnd. Der nächste Morgen läutete tiefgreifende Veränderungen ein, privat und beruflich: Aus der staatlichen KWV Köpenick wurde die privatwirtschaftliche Köpenicker Wohnungsgesellschaft (KÖWOGE), und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch Christian Glaubitz, mussten sich einem neuen Bewerbungsverfahren stellen. „Das war für alle eine besondere Herausforderung“, sagt er heute. Er bestand den Bewerbungsprozess jedoch mit Bravour und fühlte sich für alle kommenden Herausforderungen gewappnet, auch für die Eingliederung der KÖWOGE in die degewo-Familie im Jahr 1995.
Zwischen Baustelle und Begegnung: Die bewegten 1990er-Jahre bei degewo
„In den Jahren 1996/97 erlebten wir bei der degewo eine Zeit intensiver Veränderungen, in der fast 700 Wohnungen in Köpenick neu gebaut wurden. Das war eine sehr herausfordernde, aber auch spannende Zeit“, erinnert sich Christian Glaubitz. Sanierung und Neubau bestimmten den Alltag. Die großflächigen Sanierungen betrafen damals auch Mietereigentum, was einige Gespräche und Verhandlungen mit den Mieterinnen und Mietern erforderte. Das Durchhaltevermögen hat sich gelohnt: „Zu 99 Prozent konnten wir uns damals mit den Mieterinnen und Mietern individuell einigen, die heute noch dankbar sind und gerne bei uns wohnen.“
Wandel mit Weitblick: Ein Blick in die Zukunft
Christian Glaubitz ist überzeugt: „Die Veränderungen nach der Wende haben sich positiv auf die Wohnungswirtschaft ausgewirkt. Die Anpassung an neue Gesetze und Verordnungen war entscheidend, und diese positive Entwicklung hält bis heute an.“ Für ihn hat degewo auch in dieser schwierigen Zeit bewiesen, dass das Wohnungsunternehmen kundenorientiert und zukunftsfähig handelt. Als Leiter des Kundencenters Südost in Köpenick sieht er eine Kompetenz ganz klar im Fokus: „Mit unserer Fähigkeit, auf die Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter einzugehen, sind wir für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet“.
Christian Glaubitz' ganz persönlicher Wunsch für die Zukunft von degewo ist es, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich dafür einsetzen, dass die hohe Mieterinnen- und Mieterzufriedenheit in den Beständen erhalten bleibt. Vorerst kann er dieses Anliegen aber selbst verfolgen. Denn für ihn steht fest, dass er bis zur Rente bei degewo bleiben wird.