Von zu Hause arbeiten bedeutet viel Freiheit, doch wie sieht es eigentlich mit dem Energieverbrauch aus? Muss ich Angst vor einer Nachzahlung haben? Wir haben fünf Energiespar-Tipps für Sie gesammelt und erklären, wieso sich die Steuererklärung lohnt.
Die Energiepreise steigen, Nachzahlungen sind keine Seltenheit. Besonders wenn Sie Ihren Tag zu Hause im Homeoffice verbringen, lohnt sich ein Blick auf unsere fünf Tipps. Aber auch sonst. So haben Sie Ihren Energieverbrauch unter Kontrolle:
1. Energie sparen und ganz entspannt in der Telko sitzen
Sie sitzen schon am Tisch, die Arbeitsmaterialien ausgebreitet, die ersten Mails füllen Ihr Postfach und schon steht das erste Meeting auf dem Plan. Telefonkonferenzen sind wichtiger Bestandteil der Arbeit im Homeoffice. Meist gilt bei diesen Terminen: Kamera an! Das mag bei einigen Konferenzen nützlich sein, etwa, weil es neue Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen gibt oder Sie das Bedürfnis haben, die Reaktionen Ihres Gegenübers zu sehen. Doch sind wir mal ehrlich, manchmal wäre es auch angenehm, einfach nur zu telefonieren. Und wissen Sie was? Telefonkonferenzen mit Video verbrauchen deutlich mehr Energie als ein einfaches Telefonat! Die Haare müssen Sie heute nicht mehr kämmen, Sie sparen Strom.
2. Laptop oder Desktop-PC? Was ist stromsparender?
Nicht nur beim Preis unterscheiden sich Laptop und Desktop-PC voneinander, auch beim Stromverbrauch lassen sich große Unterschiede feststellen. Für beide gilt: Bildschirmhelligkeit reduzieren, wenn möglich. Dadurch verlängert sich beim Notebook auch die Batterielaufzeit und Sie sparen eine Menge Energie. Außerdem sollten die Geräte abends ausgeschaltet und vom Stromnetz getrennt werden. Als positiver Nebeneffekt hat sich nach einem Neustart am Morgen danach so manches Problem vom Vortag von ganz allein erledigt.
Wenn Sie zwischen beiden Geräten wählen können, sind Sie mobil und umweltfreundlich mit dem Laptop unterwegs. Der größere Kollege bietet zwar in der Regel mehr Platz auf dem Bildschirm, frisst dafür aber deutlich mehr Strom. Ihr Laptop liegt mit 15 Watt – gegenüber 60 Watt beim PC – deutlich vorne. So können Sie Ihren Stromverbrauch um rund 75 Prozent senken.
3. Steckdosenleiste oder Stecker ziehen, Stromverbrauch minimieren
Router, Steckdose und Lampe haben Hunger! Achten Sie auf die kleinen Stromfresser in Ihrer Wohnung, zusammengerechnet macht sich der Stromverbrauch sonst auf der Abrechnung bemerkbar. Wenn Sie nachts schlafen, schicken Sie auch den Router ins Bett. Damit können Sie pro Jahr knapp 50 Euro sparen.
Ebenso lohnt sich ein Blick auf Ihre Lampen und die dazugehörigen Birnen. Das Energielabel hilft Ihnen bei der Orientierung, die besten LED-Birnen finden Sie in der Klasse A. Immer dem grünen Pfeil nach!
Nutzen Sie außerdem Mehrfachstecker mit Kippschalter, um nicht genutzte Geräte vom Stromnetz zu trennen. Es gibt sogar Steckdosenleisten, wo jedes Elektrogerät einzeln ein- und ausgeschaltet werden kann. Damit verhindern Sie, dass ihre Geräte ungenutzt Strom ziehen. Dabei niemals mehrere Leisten hintereinanderschalten und auch auf die Maximalleistung achten, sonst wird es schnell brenzlig. Sie wollen keine Steckerleiste? Dann hilft nur eins: Stecker ziehen!
4. Sammelauftrag für den Drucker
Zwar spart Ihnen der Sammelauftrag für den Drucker im Homeoffice keine Schritte, dafür eine Menge Energie. Es liegt auf der Hand, wenn der Drucker für jeden einzelnen Druck erneut hochfahren muss, verbraucht er viel Strom. Um diese Energie zu sparen, sammeln Sie die Druckaufträge über den Tag und werfen den Drucker nur einmal an. Was noch günstiger ist? Eine digitale Lösung.
5. Weniger Heizen ist mehr
Was im Sommer selbstverständlich ist, ist im Winter vielleicht neu: Die Heizung einfach mal abschalten. Sie arbeiten im Wohnzimmer, in der Küche oder haben sogar ein eigenes Arbeitszimmer? Heizen Sie nur die Räume, in denen Sie sich tagsüber aufhalten. Die Heizung im Schlafzimmer muss weder tagsüber noch nachts auf Hochtouren laufen. Drehen Sie sie einfach ab und sparen Ressourcen. Die optimale Temperatur für Ihren Arbeitsplatz liegt übrigens bei 22 Grad Celsius, wer es kühler mag, spart auch hier noch mehr. Mehr Tipps zum richtigen Heizen finden Sie hier.
Homeoffice bei der Steuererklärung nicht vergessen
Und was hat das Finanzamt damit zu tun? Wenn Sie auch nach Ende der Homeoffice-Pflicht noch von zu Hause arbeiten dürfen, dann denken Sie bei der Steuererklärung an die Homeoffice-Pauschale. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können hier pro Tag im Homeoffice fünf Euro zurückbekommen. Wenn Sie ein Arbeitszimmer haben, dann gibt’s noch mehr. Mehr Infos dazu erhalten Sie hier.
Damit können Sie allen Rechnungen zum Energieverbrauch optimistisch entgegensehen, Sie haben schließlich alles gegeben! Sollte eine Nachzahlung doch etwas höher ausfallen und Ihre Einnahmen übersteigen, sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Vermieter oder Ihrer Vermieterin, oft lassen sich Ratenzahlungen vereinbaren oder andere Lösungen finden.