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Warum heißt es … Venusstraße?

Oben im Weltall oder unten im Kiez, der Planet Venus ist überall! Begleiten Sie uns auf einen Abstecher nach Treptow-Köpenick und fliegen Sie nur wenige Minuten später mit uns bis zu den Sternen. Die Venus wartet schon.

Rund 38 Millionen Kilometer von der Erde entfernt zieht der Planet Venus seine Bahnen durch die Weiten des Universums. Obwohl die Venus im Schnitt ähnlich groß ist wie die Erde und als erdähnlicher Planet gilt, könnten wir dort nicht leben. Die Luft ist stickig, besteht zu 96 Prozent aus Kohlendioxid und bei Temperaturen zwischen 400 bis 500 Grad Celsius vergeht wohl selbst Saunabegeisterten die Lust am Schwitzen. Vermutlich wurde deshalb bisher auch kein Leben auf dem hellen Planeten gesichtet. Oder etwa doch?

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Unbewohnbar und wunderschön: die Venus. Der kleine Pluto gehört im Übrigen seit 2006 nicht mehr zu den ursprünglich 9 Planeten des Sonnensystems. Er muss als Zwergplanet seine Runden drehen.

Ein Planet mitten in der Hauptstadt

Doch was hat die Venus mit Berlin zu tun? Als einer von sieben weiteren Planeten unseres  Sonnensystems treibt er sich auch hier bei uns im Kiez herum. In Treptow-Köpenick schlängelt sich die Venusstraße sogar um einen Neubau von degewo. Im Haus mit der Nummer 28 haben viele Singles, Paare und Rentnerinnen und Rentner in 126 geförderten und barrierefreien 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen ein Zuhause gefunden. Und wenn Sie gerade in der Nähe sind, empfehlen wir Ihnen einen kleinen Spaziergang durch den Bezirk. Dabei lohnt sich auch ein Abstecher ins Kosmosviertel, wo man unter anderem Uranus und Saturn begegnen kann.

Planeten auf die Ohren

Nur für den Fall, dass Sie in diesem Jahr keinen Shuttle mehr in Richtung Universum erwischen: Das BBC Symphony Orchestra hat die Klänge der Venus vor ein paar Jahren für ein kleines Wohnzimmerkonzert in der Royal Albert Hall in London aufgenommen.

Die Venus hat viele Gesichter

Ursprünglich ist die Venus vor allem als Göttin der Liebe, der Schönheit und des erotischen Begehrens aus der römischen Mythologie bekannt. Um genau zu sein ist diese Göttin auch die Namensgeberin des Planeten, auf dem wir bis heute nicht leben können. Als Stammmutter wurde sie vom römischen Volk verehrt und tauchte im Laufe der Jahrhunderte immer wieder auf zahlreichen Kunstwerken und Münzen auf. Dabei galt sie neben Eva aus dem biblischen Paradies als wichtigstes Vorbild für den weiblichen Akt. Bis heute wird der Name Venus mit Weiblichkeit und Erotik in Verbindung gebracht.

Serie: „Warum heißt es …?“

Wir nehmen Sie mit auf spannende Reisen durch die Straßen und auf die Plätze Berlins.

Erfahren Sie gemeinsam mit uns was hinter den Orten aus Ihrem Alltag steckt ­– von historischen Persönlichkeiten über kuriose Gegenstände und Berufsbezeichnungen bis hin zu einzigartigen Pflanzen.

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