Googelt man „Wedding Autor“, kommt er an Platz eins: Paul Bokowski gehört zum Stadtteil im Norden wie der Müller zur Straße.
Als Zugezogenen kann man ihn beim besten Willen nicht mehr bezeichnen. Über 20 Jahre lebt Paul Bokowski im Wedding. Einige Umzüge, wie das in Berlin so ist, klar, aber: „Ich habe glaube ich einmal die Müllerstraße überquert, sonst bin ich der Nachbarschaft immer treu geblieben,“ schmunzelt der mit seinen Weddinger Kurzgeschichten bekannt gewordene Schriftsteller.
„Der Woody Allen des Wedding“, wie ihn die Berliner Zeitung liebevoll nannte, hat sich – ähnlich wie der Stadtteil – gewandelt. Der kurzgeschichtenschreibende Lesebühnenliterat ist zum Romancier avanciert. Sein Erstling „Schlesenburg“ ist dennoch nicht frei von dem Bokowski so eigenen Humor, der sich vor allem in den Dialogen kristallisiert.