Seit dem Jahr 2018 ist degewo Kooperationspartner des Berliner Leichtathletik-Verbands. Damit fördern wir neben Bewegungsangeboten im Quartier auch den Jugendsport im Großraum Berlin – und haben die Patenschaft für das degewo-Junior-Team übernommen. Was steckt dahinter? Und vor allem: wer?
Was haben ein Leichtathletik-Verband und ein kommunales Wohnungsbauunternehmen gemeinsam? Mehr als man auf den ersten Blick denkt: „Im Sport stehen Werte wie Fairness, soziales Miteinander und Verantwortung im Mittelpunkt. Werte, für die degewo einsteht und durch Kooperationen in die Quartiere bringt“, so Nadine Falkowski-Koch. Sie leitet den Bereich Unternehmenskommunikation bei degewo und ist stolz auf die Kooperation mit dem Berliner Leichtathletik-Verband. So entstand das degewo-Junior-Team aus jungen Nachwuchs-Athletinnen und Athleten, die wir hier in den kommenden Wochen vorstellen.
Durch unsere Kooperation können die derzeit 13 Sportlerinnen und Sportler an Trainingslagern und internationalen Nachwuchs-Meisterschaften sowie Wettkämpfen in Deutschland und der ganzen Welt teilnehmen. Einer von ihnen ist Leo Köpp.
Sich nur nicht gehen lassen: Leo Köpps Leidenschaft für Ausdauersport
Als Geher erzielte Leo Köpp schon 2015 erste große Erfolge. Der 1998 in Baden-Württemberg geborene Sportler zog 2009 mit seiner Familie nach Berlin. Bereits in Kindheitstagen entdeckte er seine Leidenschaft für den Sport. Mit Freunden und Familie probierte er diverse Sportarten wie Judo oder Schwimmen aus, bevor er 2006 mit der Leichtathletik begann. Zunächst lernte er sämtliche Grunddisziplinen bevor er sich 2014 im Gehen spezialisierte. Seine Leidenschaft dafür entdeckte er während eines halbjährigen Aufenthalts in den Staaten beim „cross country running“, einer Sportart, die in Deutschland unter dem Namen Crosslauf bekannt ist.
Vom Probetraining zum Deutschen Meister …
Zurück in Deutschland, entschied er sich nach einem Probetraining für eine Karriere im Gehen. Eine Sportschule besuchte er dabei mit Absicht nicht. Es war ihm wichtig, neben dem Sport auch andere Projekte wie Musik, Theater und Schülervertretung zu haben und den Kontakt zu seinen Freunden nicht zu verlieren. Dafür nahm er auch lange Fahrstrecken in Kauf: Da seine Sportdisziplin in Deutschland noch nicht allzu stark ausgeprägt ist, fuhr er täglich nach der Schulzeit zum Olympiastützpunkt Berlin, wo eine Geher-Gruppe trainierte. Er selbst beschreibt die Zeit als „ein paar Jahre mit langen Tagen, die er nicht bereut.“ Das harte Training habe ihn dahin gebracht, wo er heute steht – unter die erfolgversprechendsten Nachwuchssportler des Landes.
Wie für alle Leistungssportler ist das Training hart, vor allem im Grundlagentraining steigt das Pensum, bis zu acht Stunden an einigen Tagen. Bei Wettkämpfen tritt er stets unter seinem Verein der LG Nord Berlin an, wo er gleich im ersten Geh-Jahr 2014 seinen ersten Erfolg feiern konnte: Er qualifizierte sich für die Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften und erreichte den achten Platz. Ein halbes Jahr später folgten die Deutschen Meisterschaften im Außenbereich: „Allein im Stadion der Bundesmeisterschaften zu sein und am Wettbewerb U18 teilzunehmen, hat mir einen extremen Schub gegeben. Es war eine riesige Freude zu sehen, wie viele Leichtathletik-Fans aus ganz Deutschland zusammenkommen, um uns zuzuschauen und anzufeuern. Mit diesem Adrenalinkick habe ich dann auch noch völlig überraschend die Deutschen Meisterschaften gewonnen“, beschreibt Leo Köpp ein Highlight in seiner Sportkarriere.
… und zum Europameister: Leo Köpps steile Karriere als Geher
Leo Köpp blieb auf der Erfolgsspur: 2017 wurde er Europameister in der Disziplin 10 km Straßen-Gehen in der Altersklasse U20. Trotz der vielen Auszeichnungen bleibt der Geher bodenständig. Für ihn zählt jedes sportliche Ereignis, ob Wettbewerb, Trainingslager, seine Ernennung zum Teamkapitän in der U20-Nationalmannschaft oder Siege. „Ich habe durch den Sport Sachen erlebt, Dinge mitmachen können, Teile der Welt gesehen, Leute kennengelernt, mit denen ich nie in Berührung gekommen wäre. Ich bin enorm dankbar, dass der Sport in der Lage ist, so etwas für mich zu schaffen und mich so mitzureißen“, so Leo Köpp.
Nächste Stationen: Jura-Staatsexamen und Olympische Sommerspiele 2021
Neben seiner sportlichen Laufbahn studiert Leo Köpp seit 2016 Jura. Auch wenn ihm mit dieser Kombination aus zeitintensivem Sport und anspruchsvollem Studium anfängliche Skepsis entgegengebracht wurde, beweist er, dass mit viel Ehrgeiz beides möglich ist. „Beides brauche ich, um glücklich zu sein“, begründet der Nachwuchsathlet seine Motivation. Nun steht er kurz vor seinem Staatsexamen. Das wollte er zunächst ein wenig aufschieben, um sich voll und ganz auf die Olympiaqualifikation zu fokussieren. Dafür ging er sogar für ein Auslandssemester nach England und trainierte mit den britischen Geh-Profis. Doch durch Corona hat sich der Fokus nun verschoben. Die olympischen Spiele wurden in das Jahr 2021 verlegt. Leo Köpp widmet sich seit März neben dem Sport nun wieder intensiver seinem Studium.
Zu Hause fit bleiben mit Leo Köpps Trainingsvideo
Trotz Corona und der Verschiebung der Sommerspiele verliert Leo Köpp seinen Wunsch nach einer Olympiateilnahme nicht aus den Augen. Er hält sich zu Hause fit. Das können auch Nicht-Olympioniken! In den kommenden Wochen zeigen die Athletinnen und Athleten des degewo-Junior-Teams, wie sie daheim in Form bleiben. Den Anfang macht Leo Köpp:
Hintergrund: Unsere Kooperation mit dem Berliner Leichtathletik-Verband
Durch unsere Kooperation mit dem Berliner Leichtathletik-Verband unterstützen wir lokale Athletinnen und Athleten im Bereich Nachwuchsförderung. Unser degewo-Junior-Team engagiert sich bei degewo für unterschiedliche Projekte – ob mit Tipps für ein Workout zuhause oder einer Patenschaft beim degewo-Schülertriathlon. Zweimal im Jahr holen wir zudem ein Bewegungsangebot ins Quartier. Unsere Mieterinnen und Mieter können sich hierbei in den Disziplinen Laufen, Springen, Werfen ausprobieren.